Klettern als Therapie
Klettern hat sich in den letzten Jahren nicht nur mehr und mehr zur Trendsportart entwickelt, sondern auch in der Ergotherapie als Therapiemittel für alle Altersklassen Einzug gehalten.
Neben den vielseitigen Anforderungen an Körperwahrnehmung, Gleichgewicht, Kraft und Ausdauer, oder Grobmotorik und Koordination, die das Klettern an den Sportler stellt, können beim Klettern als Therapiemittel auch feinmotorische Kompetenzen und psychosoziale Fähigkeiten (Gruppenfähigkeit, Selbstvertrauen, Verantwortung übernehmen etc.) gefördert und in einem geschützten Umfeld erlernt und trainiert werden.
Bouldern oder Klettern ist als Therapiemittel in der Ergotherapie sinnvoll, um…
- …an der propriozeptiven Wahrnehmungsverarbeitung (Körperspannung, Kraftdosierung, den eigenen Körper besser wahrnehmen,…) zu arbeiten.
- …koordinative Fertigkeiten zu trainieren.
- …die Handkraft zu stärken.
- …die Kraft und Ausdauer zu stärken.
- …eine adäquate Bewegungsdosierung zu erlernen.
- …gezielte Bewegungen zu trainieren.
- …kognitive Fähigkeiten (Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit…) zu trainieren.
- …Farben und Formen zu erlernen.
- …psychosoziale Fähigkeiten zu erlernen (z.B. gegenseitiges Vertrauen).
- …viele weitere Anforderungen, für die speziell Kinder in einem „klassischen Therapiesetting“ oft wenig motiviert sind, können an die Boulderwand übertragen werden, oder mit der Boulderwand als Motivationsfaktor effizienter und mit mehr Spaß bearbeitet werden.