Orthopädie

Der Fachbereich der Orthopädie (vom griech. orthos „gerade, aufrecht“) befasst sich allgemein mit Fehlbildungen, Erkrankungen und Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Die Ergotherapie ist dabei vorwiegend auf die obere Extremität spezialisiert.
Themen, die in diesen Fachbereich fallen, sind zum Beispiel…

  • …Knochenbrüche der oberen Extremität (Schulter, Arm, Unterarm, Handgelenk, Finger).
  • …Weichteilverletzungen (z.B. teilweise oder komplett gerissene Bänder, Sehnen, Muskeln und andere Strukturen).
  • …Nervenverletzungen (z.B. Nervenläsionen).
  • …Versteifungen und Bewegungseinschränkungen von Gelenken nach einer Ruhigstellung durch einen Gips oder eine Schiene.
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  • …Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
  • …Morbus Dupuytren.
  • …nach einer Verletzung, Ruhigstellung o.Ä. entstandene Ödeme (Schwellungen) oder Schmerzsyndrome.
  • …Sensibilitätsstörungen: Missempfindungen, Über- oder Unterempfindlichkeiten, fehlendes Empfinden von warm/kalt, Schmerz, spitz/stumpf, Berührung etc.
  • …durch Operationen/Verletzungen entstandene Narben.

Nach einem Erstgespräch mit der Klientin/dem Klienten und einer gezielten Befunderhebung, können Ziele in diesem Bereich lauten:

  • Herr F. erlangt im gebrochenen Gelenk des Mittelfingers volle Beweglichkeit zurück.
  • Herr F. arbeitet schmerzfrei über Kopf.
  • Herr F. schraubt Flaschen und Schraubgläser auf und zu.
  • Die Schwellung am rechten Handrücken von Herrn F. hat sich vollständig zurückgebildet und er hantiert wieder kontrolliert mit Werkzeugen.
  • Herr F. kennt verschiedene Techniken des Gelenkschutzes und gestaltet so seinen Alltag schmerzfrei und selbstständig.
  • Herr F. nutzt mit einer individuell angepassten Schiene seine linke Hand bei bilateralen Tätigkeiten als Haltehand.
  • Herr F. nimmt am linken Unterarm warm/kalt und spitz/stumpf wahr und differenziert die verschiedene Wahrnehmungen gezielt.

Therapiemittel, die in der ergotherapeutischen Behandlung zum Einsatz kommen sind:

  • Passive Mobilisation betroffener und umliegender Gelenke zur Reduktion/Vermeidung von Bewegungseinschränkungen
  • Aktive Mobilisation (Bewegungsübungen mit verschiedenen Hilfsmitteln wie z.B. Knetmasse, Theraband, Quetschball etc.)
  • Erstellung und gezielte Anleitung zu einem spezifischen Heim-Übungsprogramm
  • Schienenbau und -anpassung
  • fein- und grobmotorische Übungen zur Wiedererlangung der Beweglichkeit bzw. zur Durchführung von alltäglichen Tätigkeiten (Körperpflege, Zubereitung von Mahlzeiten, Anziehen, Schreiben…)
  • Ödembehandlung
  • Narbenbehandlung und -entstörung
  • Gelenkschutztraining
  • Sensibilitätstraining
  • Kinesio-Taping